Kapstadt – Das Finale

Zu Kapstadt habe ich seit meiner Jugend eine tiefe, sehnsüchtige Verbindung. Ich kann es nicht erklären, aber Südafrika, seine Geschichte, seine Kulturen, Land und Leute, übten eine magische Anziehung auf mich aus. Alles, was ich über dieses Land in die Finger bekam, saugte ich begierig in mich auf. Musik, Bücher, Bilder – ich las über die Geschichte der Kolonialisierung, der Apartheid, über Steve Biko und Nelson Mandela. Durch Kapstadt zu laufen, sollte zu meinem Lebenstraum werden.

Auch wenn es nur drei kurze Tage auf der Rückreise von Namibia waren, im vergangenen Jahr ging mein Traum in Erfüllung. Es war ein eigenartiges Gefühl, als ich auf dem Bogen, den die Autobahn beschreibt, Richtung Innenstadt fuhr. Downtown, Table Mountain – auf eine unerklärliche Weise fühlte ich, dass ich nach Hause gekommen war. Schwülstig, oder? Aber alles fühlte sich so bekannt und vertraut an.

Und so komme ich zum Ende meines Reiseberichtes über unseren Namibia-Südafrika-Trip 2009. Kapstadt war für mich, trotz zwei Tagen Dauerregen, das, was ich mir vorgestellt hatte. Die Stimmung ungetrübt und mit Schirm bewaffnet, trotzten wir Wind und Wetter, um Kapstadt zu erkunden. Das Wasser prasselte aus allen Himmelsrichtungen auf uns ein, aber unsere Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Am nächsten Tag durften wir einen glorreichen Sonnentag auf der Kaphalbinsel verbringen: Cape Point, Cape of Good Hope, Simon’s Town, Frühling, Sonnenbrand, warm, wundervoll.

In der Bucht beim Boulders Beach von Simon’s Town verpassten wir die Wale nur um knappe zwei Wochen. Dorea, unsere Herbergsmutter, erzählte uns davon. Ganz Kapstadt war auf den Beinen, um den Ozeanriesen beim Spielen in der Bucht zuzusehen. So was hätte es lange nicht gegeben. Nun würde es Frühling auf der Kaphalbinsel und die Wale waren leider schon weiter den Bengualastrom aufwärts gezogen.  Diese Erlebnis haben wir also noch vor uns. Mit den südafrikanischen Brillenpinguinen hatten wir Tourinepp zum Trotz großen Spaß.

 

Der nächste Afrikatrip ist bereits in Planung. Wohin es im Oktober 2010 geht, verrate ich erst, wenn alles gebucht und bestätigt ist, da bin ich abergläubisch.

Fazit: 2 1/2 Wochen, 2500 Kilometer. Die Route: Windhoek, Sossusvlei, Swakopmund, Twyfelfontein, Etosha, Waterberg, Windhoek. Tagesetappen: 300-400 Kilometer. Keine Panne. Nur ein kleiner Platten, der nicht wirklich einer war.

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