Wir haben zwei gigantische Wochen auf Korsika verbracht und ich hatte Gelegenheit ausgiebig mit meiner neuen Kamera zu spielen. Der Reisebericht kommt deshalb in Form einer Bildergeschichte. Wir hatten uns entschlossen, gegen den Uhrzeigersinn zu fahren, um an der Westküste dem Beifahrer die Blicke in den Abgrund der engen, kurvigen Küstenstraße zu ersparen.
Unsere Route: München – Savona – Solenzara – Bonifacio – Bavella-Massiv – Quenza – Tiuccia – Osani – Calvi – St. Florent – Livorno – (wir wollten eigentlich in Südtirol noch eine Nacht pausieren, aber aufgrund der Törggel-Zeit hoffnungslos überbucht) – München
Gefahrene Offroad-Touren aus dem MDMOT: Klostertour – Badetümpeltour – Nasse Füße (die Routeninfos sind leider veraltet) – Südseestrände (auch hier hat die Zivilisation zugeschlagen)
Unser Fazit: Korsika ist ein Paradies für Allradler, Wanderer, Naturburschen und Camper. Besonders die Zeltschläfer werden hier zahllose Traumplätze finden. Einziger Wermutstropfen: die Korsen sind genauso muffelig wie im Asterix-Band und bestechen nicht durch ihr gastfreundliches Wesen. Ein paar Brocken französisch sollte man also beherrschen. Das nächste Mal, und das wird es mit Sicherheit geben, würden wir uns mehr Zeit für das Inselinnere nehmen, die Täler im Norden rund um Corte und auch die Südwestküste um Sartene.
Ihr startet die Diashow mit einem Klick auf das erste Bild. Los geht’s:
Auf dem langen Weg von München nach Savona machen wir am Tobliner See Rast.
Hier wird gerade Hochzeit gefeiert. Also nehmen wir nur einen kurzen Kraft-Kaffee am See.
Wir sind früh in Savona am Fährhafen und genießen die Lichtstimmung.
Unsere Fähre kommt pünktlich, wir beladen uns und Elise und beziehen unsere Kajüte für die nächtliche Überfahrt.
Erster Zwischenstopp an der Ostküste: die römischen Anlagen südlich von Aleria.
Unser erster Stellplatz ist in Fautea. Hier wollen wir die nächsten Tage am Strand faulenzen und die Ausblicke geniessen.
Und die sind von unserem Standplatz nicht schlecht, die Ausblicke.
Nächstes Ziel Bonifacio. Die kurze Fahrt unterbrechen wir für einen Strandspaziergang.
Hier lässt sich abends lecker Fisch essen.
Malerisch thront die Altstadt über den Kreidefelsen.
Unten funkelt türkisblaues Wasser, oben strahlen die weißen Felsen.
Die Stadt ist Zucker. Tagsüber schieben sich hier Touristenmassen durch.
Hier kann man es sich an jeder Ecke gut gehen lassen.
Und kaputt fotografieren.
Ein Bootsausflug hätte vielleicht doch gelohnt?
Église Sainte-Marie-Majeure de Bonifacio
Miau.
Unsere erste Offroad-Tour, die Klostertour, führt uns in imposante Bavella-Gebirge.
Der Wald gibt immer wieder herrliche Ausblicke frei.
Gigantisches Panorama.
Die Tour endet an einem kleinen Kloster.
Hier leben gastfreundliche Nonnen, die gern mit Besuchern plauschen.
Birgit kocht, ich fotografiere.
Zwei Nächte verbringen wir auf dem tollen Campingplatz Ponte Grossu, direkt an den Badegumpen.
Trotz Nebensaison ist es am Col de Bavella rammelvoll.
Lädt zum Baden ein, oder?
Leider hat ist die Bushorde durchs Dickicht schon zu hören.
Immer schön nach links und recht gucken beim überqueren der Straße.
Wohin man sich auch wendet…
…ob am Wegesrand…
… an den Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten (Notre-Dame-des-Neiges) …
… traumhafte Ausblicke…
… soweit das Auge reicht.
Auf geht’s zur nächsten Roadbook-Tour, der Badegumpen-Tour. Etwas groberer Untergrund, aber wunderschön.
Aber zwischendurch verschaffen eiskalte Badegumpen Abkühlung.
Die Tour endet im Bergdorf Cantoli.
Und immer wieder schöne Defender-Momente.
Diesmal werden sogar die Füße ein bisschen naß.
Kleiner verschlafener Bergort, im Sommer Wander-Mekka. Ideal zum Bevorraten.
Nach einem Dutzend Haarnadelkurven erreicht man das Plateau de Coscione oberhalb von Quenza gelegen: unser Urlaubshighlight.
Auf Themenwegen kann man sich in dieser unberührten Landschaft die Beine vertreten.
Muh?
Oder sich ausruhen, wenn man ein Maultier ist.
Oder sich durchfressen.
Oder einfach entlang friedlicher Wiesen flanieren.
Oder sich auf die faule Haut legen.
Nach 4 Tagen in den Bergen, zieht es uns nun ans Meer. Unser erster Stop an der Westküste Korsika ist der Campingplatz A Marina bei Tiuccia.
Die nächsten Tage wir gefaulenzt, in der Hängematte gelegen, am Strand spaziert und Sonnenuntergänge geguckt…
… und geguckt…
… und geguckt…
… und geguckt…
… und geguckt…
Weiterfahrt in die Calanche. Unterwegs noch eine kleine, nicht sehr spektakuläre Tour aus dem Roadbook. Dafür mit Flussdurchfahrt!
Die Bucht von Porto und die bizzarren Gesteinsformationen der Calanche ziehen viele Besucher an.
Die schmale Küstenstraße ist nichts für Wohnmobile, in den Haarnadelkurven wird es oft eng. Aber diese Ausblicke.
Von Osani aus hat man einen Logenplatz für den Sonnenuntergang über der Calanche.
Heimat der Fremdenlegion. Schön zum Flanieren, Speisen und die Seele baumeln lassen.
In Calvi liegen nur die schönsten und größten Jachten vor Anker.
„Ich wurde daran erinnert wie hart ihr Leben ist.“
Korsika ist eine Insel der Postkarten-Blicke. Wir verbringen einen faulen Strandtag in Calvi.
Ein herrliche Bucht für lange, ausgedehnte Strandspaziergänge.
Scheint besonders beliebt in Calvi.
Unsere letzte Offroad-Tour führt zu „einsamen Südseestränden“.
Leider nicht einsam wie erhofft: Allradshuttles und Touristenboote spucken hier den Massentourismus in die Brandung.
Südsee-Feeling, Badewannentemperatur, ein Traum.
Unsere letzte Station: St. Florent.
Heute Abend gibt es zum Abschied noch ein leckeres korsisches Menü zum Abschied.
Noch ein letzter Spaziergang durch die Stadt. Morgen früh geht es zurück nach Bastia und auf die Fähre nach Livorno.
Wow, wunderschöne Fotos. Da müssen wir auch irgendwann mal hin!!
Habt ihr immer auf Campingplätzen übernachtet, oder kann man auch abgelegene Plätze finden?
Dankeschön :-) Kann ich nur empfehlen, als Allradler kann man viel Spaß auf der Insel haben. Wir haben immer auf Campingplätzen übernachtet und viele schöne, ausgefallene Stellplätze gefunden: im Wald, an Flüssen, schön versteckt auf Klippen mit Blick aufs Meer.
Man liest viel davon, dass Wildcampen absolut verboten wäre. Hört dann aber eigentlich von den meisten, dass wenn man fragt und umsichtig ist, es doch möglich sei. Jetzt im Herbst begann schon die Jagdsaison, das ist dann wohl weniger gemütlich, wie uns ein Hilux berichtete :-)