Camping Delle Fate am Lago Mergozzo

Lago Mergozzo – italienisches Kleinod am Lago Maggiore

Zwischen Bergen und Palmen liegt hinter einer Schilfbank am südwestlichen Rand des Lago Maggiore, der friedliche kleine Lago Mergozzo. Hier lässt es sich phantastisch die Seele baumeln, wandern, schlendern und exzellent speisen. Die Camping-Plätze sind ruhiger und schöner angelegt als am benachbarten großen Bruder, dem Lago Maggiore.

Am Camping Lago Delle Fate schlagen wir unser Lager direkt am See auf. Am Ostersonntag tummeln sich hier hauptsächlich Italiener, die ihre letzten Ferientage ausklingen lassen. Schon einen Tag später haben wir dieses schöne Fleckchen Erde fast für uns alleine.

Lago Mergozzo – traumhaft verträumt

Ostermontag im idyllischen Mergozzo: Es nieselt und im kleinen Bergdorf riecht es nach Kaminfeuer. Wir stapfen durch die verwinkelten Pflastergassen und strecken die Glieder auf dem Sentiero Azzuro, dem Seewanderweg. Obwohl das Wetter etwas grauer ist als erhofft, verbringen wir entspannte Stunden an diesem wundervollen Ort. In den Morgenstunden wecken uns die Vögel mit ihren Frühlingssonaten. In den Mittagsstunden schnattern zwei rivalisierende Gänsefamilien über die Vorherrschaft des saftigen Grases auf dem Platz. Abends versammelt der Betreiber seine Freunde zum Rock’n’Roll-Gig und bevor der Tag zu Ende geht, lassen die Kirchenglocken ihr melodisches Lied durch das Tal läuten. 

Ausflug nach Stresa und auf die Borromäischen Inseln

Den sonnigsten Tag unseres kurzen Roadtrips nach Italien nutzen wir für la dolce vita pur am Lago Maggiore. Wir fahren nach Stresa zum Böötchen fahren. Wir besuchen die Borromäischen Inseln, die nah bei der Küste liegen und für vorgelagerte Inselchen ungewöhnlich eng bebaut erscheinen. Die Isola Madre lassen wir aus, auf der Isola Pescatori genießen wir die ersten warmen Frühlingssonnenstrahlen des Jahres und eine große Platte mit frisch gegrilltem Fisch. Unser zweiter Halt ist auf der Isola Bella. Hier steht ein prachtvolles Schloß mit noch prächtigerem Schlossgarten, der aber extra Eintritt kostet. Wir entscheiden uns gegen Schlange stehen und für mehr Sonne tanken und Eis essen.

Zurück in Stresa ist unser letzter Programmpunkt an den Prachtbauten auf der alten Seepromenade entlang zu flanieren. Der Ort ist bekannt für seine pompösen Hotels der Belle Epoque. Wie etwa das Grand Hotel des Iles Borromées in dem Hemingway sich gern erholte. Dieser kleine Kurort erlangte historische Bedeutung durch die Konferenz von Stresa 1935, auf der Frankreich, Großbritannien und Italien die Abwehr der deutschen Expansionspolitik besprachen. Oder 1951 als eine internationale Vereinbarung für die Herkunftsbezeichnung von Käsenamen unterzeichnet wurde. In den gigantisch überschwänglichen Hotelanlagen fühlt man sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Wenn man die Augen schließt hört man Hufgetrappel und das emsige herumwirbeln des Hotelpersonals. Man stellt sich Damen vor in enge Korsetts geschnürt und in feinste Seide gehüllt, die mit ihren ausladenden Hüten durch den Garten schweben. Herren besprechen rauchend die politischen Ereignisse und abends wird auf prunkvollen Bällen das Leben ausgiebig begossen. Diese Atmosphäre lässt sich schon in der Empfangshalle einatmen. Ein Besuch lohnt sich, auch wenn man sich in Turnschuhen und Fjäll Räven Rucksack etwas schäbig fühlt.

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