Während und nach der Regenzeit ist das Malariarisko in vielen Ländern Afrika am höchsten. Wir haben unseren Landy deshalb mit einem Moskitonetz an der Hecktür und im Hubdach ausgerüstet.
Das Thema Malaria-Prophylaxe beschäftigt uns seit vielen Jahren und immer wieder auf’s Neue. Für unseren großen Afrika Roadtrip haben wir uns entschieden, auf ein medikamentöses Dauerfeuer zu verzichten. Während des Großteils unserer Reise durch den afrikanischen Kontinent bewegen wir uns in Malariagebieten. Nur Südafrika ist bis auf den Kruger Nationalpark malariafrei. Ebenso wie der Süden Namibias. Sobald man das Parktor des Etosha Nationalparks durchfährt, kann auch hier ein Mückenstich unangenehme Folgen haben.
Für die Dauer eines Jahres Malarone oder Doxycyclin einzunehmen, kommt für uns aber nicht in Frage. Auch wenn der Tropenmediziner unseres Vertrauens uns empfahl, Doxy einfach durchzunehmen. Die Namibianische Aopthekerin, der wir dies berichteten, schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Sie hätte einen deutschen Radtouristen Brandsalbe verkauft: „Der schälte sich wie eine Zwiebel und er war rot wie eine Tomate.“ Eine Nebenwirkung von Doxycyclin ist eine Überempfindlichkeit gegen Sonne. Finden wir jetzt für Afrika nicht sehr praktisch. Vom Leberschaden mal ganz abgesehen.
Wir bleiben also bei unserer Meinung zum Thema Malariaprophylaxe.
Unsere Strategie: Gar nicht erst gestochen werden! Unsere Beobachtung: Die lästigen Blutsauger werden zwischen vier und fünf nachmittags aktiv. Wir versuchen also vor Einbruch der Dunkelheit geduscht und eingesprüht zu sein. Wir schwören dabei auf das Anti-Mücken-Mittel „Peaceful Sleep“, das es im südlichen Afrika überall zu kaufen gibt, selbst im kleinsten Park-Shop. Gute Erfahrungen haben wir auch mit den Citronella-Kerzen von Tabbard und den Doom Moskito-Spiralen gemacht. Wenn es nicht grad 40 Grad im Schatten hat, tragen wir abends lange Hosen und Hemden.
Auf unserer langen Afrikareise leben wir in unserem umgebauten Landy. Wir kochen und essen draußen, Kühlschrank und Vorräte sind im Auto verstaut. Worauf ich hinaus will: die Türen gehen am Tag ganz schön oft auf und zu. Unsere Achillesferse, wenn es um Moskitoschutz geht.
Unser Hubdach von X-Vision-X ist schon mit Moskitonetzen ausgerüstet. An einem gemütlichen Sonntag in Swakopmund haben wir unsere blaue Elise noch mückensicher gemacht.
Moskitonetz an der Hecktür
Aus einem alten Baldachin-Moskitonetz haben wir einen Vorhang für die Hecktür des Land Rovers genäht und mit einer Banderole und Klettverschluss mit dem Moskitonetzes des Hubdachs verbunden. Prinzipiell versuchen wir, die Türen nie zu lange offen stehen zu lassen. Das ist zum Beispiel einer der Hauptgründe warum wir unsere Küche nicht in die Hecktür gebaut haben.
Das klappt schon prima. Wir konnten die Zahl der Flugobjekte im Landy deutlich dezimieren.
Moskitonetz im Hubdach
Sollte sich doch ein Stechtier ins Auto verirren, haben wir zusätzlich noch unseren Schlafraum abgesichert. Bei Globetrotter gibt es von Frilufts eine Art Moskitozelt. Es hat die Form einer Pyramide, Reissverschluss und einen festen Boden. Das macht es widerstandsfähig genug, um unsere Matratze hinein zulegen, die überstehenden Seiten umzuschlagen und die Moskitofestung wieder auf den Lattenrost zu packen.
Der Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Moskitonetz: kein lästiges Gefummel loser Enden unter die Matratze. Und man strampelt nachts nicht aus Versehen doch etwas frei.
Das Dach unseres Hardtop kam ohne Verkleidung, oder Himmel, wie man ihn nennt. In den Querverbindungen sind praktischerweise Löcher ausgebohrt. Hier können wir mit Haken und Klammern das Moskitozelt so befestigen, dass es beim rein- und rauskrabbeln straff genug bleibt. Und einem beim Schlafen nichts im Gesicht hängt.
Unser Fazit
Bisher, dreimal auf Holz geklopft, haben wir durch unsere Moskitonetze keinen einzigen Blutsauger im Auto gehabt. Das Zelt im Hubdach ist einfach zu bedienen. Der Vorhang an der Hecktür ebenso. Die nächste Ausbaustufe, sobald wir einen gutsortierten Baumarkt finden: Magnete statt Haken.