Pizza in Afrika

Afrikanische Küche: Warum nicht mal Pizza?

Pizza gehört zu den wenigen Gerichten, die unsere kleine Campingküche nicht hergibt. Darum wurde die Freude über eine Pizzeria zunehmend größer, je länger wir auf unserer Auszeit in Afrika unterwegs waren, frei nach dem Motto: „Man merkt erst was man liebt, wenn man es nicht mehr hat“:

Immer häufiger suchten wir bei iOverlander gezielt nach Campingplätzen mit Pizza im Restaurant. Insgesamt haben wir erstaunlich viele positive Erfahrungen gemacht. Wohin sich ein Ausflug lohnt, erzählen wir hier.

Platz 1 Mokolodi Game Reserve bei Gabarone, Botswana

Mit Abstand die beste Pizza. Ihre rechteckige Form erinnert eher an einen Flammkuchen, aber der Teig ist hauchdünn und sie wird im Holzofen zubereitet. Als Belag gibt es so raffinierte Dinge wie Parmesan oder sonnengetrocknete Tomaten. In Afrika eine Seltenheit. Und um das Ganze abzurunden hat das Restaurant ein eigenes Wasserloch, an dem man Antilopen beobachten kann während man sein Essen genießt.

Platz 2 Macondo Camp in Mzuzu, Malawi

Der Campingplatz ist italienisch geführt. Das merkt man auch bei der Pizza. Die ist wie man sie aus Italien kennt: rund, dünner Teig und klassische Beläge wie Funghi, Ortolana oder Quattro Stationi. Einziger Nachteil: es gibt für meinen Geschmack viel zu viele weiße Pizzen. Bei der ersten bin ich reingefallen, danach habe ich Tomatensauce dazubestellt. Wer hinterher noch Hunger hat, sollte die Panna Cotta versuchen. Dreimal hatten wir das Pizza-Vergnügen, da wir in Mzuzu mit dem Bau eines Dachgepäckträgers beschäftigt waren.

Platz 3 Red Chilli Hideaway in Kampala, Uganda

Schon der Campingplatz dieser riesigen Anlage am Stadtrand von Kampala überraschte uns positiv. Die Pizza gibt es ganz entspannt an der Bar im Poolbereich. Da wir abends noch bei Freunden zum Essen eingeladen waren, konnten wir uns nur eine Pizza teilen, was wir schwer bereut haben.

Platz 4 Camp Carnelleys am Lake Naivasha, Kenia

Die Pizza kommt aus dem Holzofen, ist aber leider nur mittwochs und samstags zu haben. Es gibt eine große Variation verschiedener Beläge und zwei Größen zur Auswahl. Is(s)t man an einem anderen Tag in der Woche da, sollte man die Loaded Nachos versuchen. Die  sind selbstgemacht und wirklich sensationell.

Platz 5 Pioneer Camp bei Lusaka, Sambia

Hier scheiden sich offensichtlich die Geister, wenn man den Einträgen im Gästebuch glauben darf. Wir waren begeistert. Es gibt zwar nur vier Sorten zur Auswahl. Dafür sitzt man herrlich auf der Terrasse. Und mit Mosi, unserem Lieblingsbier, schmeckt einfach alles.

Gehaltvoll

Mit wahnsinnig dickem Teig und gefühlt einem Kilo Käse über dem ohnehin schon üppigen Belag. Diese Pizzen sind einfach nicht zu schaffen:

Away with the fairies Camp in Hogsback, Südafrika

Oppi-Koppi in Kamanjab, Namibia

Sitatunga Camp bei Maun, Botswana

Zu klein

Passiert mir selten, aber in diesen beiden Restaurants bin ich tatsächlich nicht satt geworden. Klein war die Pizza und dünn der Teig. Nach einem staubigen Tag in afrikanischer Hitze, darf es wegen mir dann doch die gehaltvolle Variante sein.

Rat and Parrot Pub in Grahamstown, Südafrika

Urugo Womens Opportunity Center zwischen Rusumo Falls und Kigali, Ruanda

Finger weg

Simbamwenni in Morogoro, Tansania

Der Holzofen blieb leider aus. Das alleine wäre aber noch kein Problem gewesen. Tatsächlich war die Pizza vollkommen salzfrei und das schmeckt wirklich überhaupt nicht.

Roberts Camp am Lake Baringo, Kenia

Der Teig war viel zu dick und auch der Rest hatte nur wenig Geschmack. Deutlich besser bedient ist man hier mit dem Chicken Star Fry. Und der Campingplatz selbst ist sensationell. Also lasst Euch von der Pizza nicht abschrecken.

Hotel Tilapia in Mwanza, Tansania

Eigentlich ist das Hotel Tilapia das beste Restaurant im ganzen Ort und lag direkt neben unserem Campingplatz, dem Mwanza Yachtclub. Die Pizza wäre theoretisch gar nicht schlecht gewesen, nur hatte die Salami eine derart merkwürdige Konsistenz, dass ich mich bis heute frage, was da wohl drin war.

Positiv überrascht waren wir von der südafrikanischen Pizzakette Debonairs. Wenn mal gar nichts geht, hilft diese Pizza durchaus, Durststrecken zu überbrücken. Habt Ihr sonst noch eine Empfehlung wo auf dem afrikanischen Kontinent der Besuch einer Pizzeria lohnt? Dann schreibt uns.

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8 Comments

  1. Heute auch bei debonairs in Lusaka gelandet :-) liebe Grüße und danke für euren schönen Blog!

  2. Und noch eine Empfehlung: das Jolly Roger in Johannesburg – dünner Teig, sehr groß, extrem lecker und trotz extra Avocado immernoch unverschämt günstig

    • Hallo Ihr Beiden,
      vielen Dank für den neuen Tipp! Bislang haben wir Johannesburg stets weiträumig umfahren…aber bei der Empfehlung sollten wir darüber noch einmal nachdenken.

      Klingt als würde Eure Reise gerade starten – mit Pizza, was mir sehr sympathisch ist. Wo soll’s denn hingehen?
      Liebe Grüße
      Birgit

  3. Liebe Birgit,

    wir sind seit 4 Monaten unterwegs, leider mit viel zu wenig Pizza ;) eigentlich wollten wir von Johannesburg eine große Runde bis Tanzania und zurück starten, dann haben wir aber die Langsamkeit des Reisens entdeckt und jetzt drehen wir in Zambia und orientieren uns wieder nach Süden um über Zimbabwe und Mozambique nach JNB zurückzukommen- Im Juli müssen wir zurück in Deutschland sein, wir überlegen aber schon wann wir das nächste Mal starten können :) :) :)
    Liebe Grüße!

    • Hallo Ihr Beiden,

      das klingt nach einer wunderbaren Reise! Und wir verstehen den Wunsch nach Langsamkeit nur zu gut, denn uns ging es ähnlich. Als wir verstanden haben, dass es ein „Alles-Sehen“ ohnehin nicht gibt, haben wir uns einfach treiben lassen. Sind geblieben, wo es uns gefallen hat und mussten nichts mehr müssen. Das war wahrscheinlich eine der eindrücklichsten Erfahrungen im letztem Jahr. Und natürlich sind wir schon wieder am Träumen, wann es weitergehen kann. Zu dumm, dass man zwischendrin Geld verdienen muss….
      Wenn Ihr nicht gerade in Afrika unterwegs seid, wo in Deutschland haltet Ihr Euch auf? Vielleicht laufen wir uns ab Juli mal über den Weg…Das wäre doch schön. Finde ich.

      Liebe Grüße
      Birgit

  4. Paul & Katharina

    Liebe Birgit,
    so, nun hat uns der deutsche Alltag wieder und auch wir müssen während dem Träumen über eine Fortsetzung der Reise das Sparkonto wieder auffüllen.
    Damit uns aber der Alltag nicht zu schnell vereinnahmt, wäre es doch wirklich schön, wir laufen uns über den Weg. Dann können wir gemeinsam von den schönen Dingen schwärmen und träumen. Vielleicht klappt es ja sogar ganz einfach und schnell, denn auch wir wohnen in München. Wenn ihr Lust habt, dann könnten wir auch gleich eine leckere Pizza einplanen :).
    Liebe Grüße und vielleicht bis bald!
    Paul & Katharina

    • Hallo Ihr zwei,

      tut mir leid, dass Ihr wieder zuhause seid…. also für Euch. Für uns ist es natürlich prima. Denn wir können uns treffen und gemeinsam träumen. Ich würde sagen, die Details planen wir unter Ausschluss der Öffentlichkeit:) Wenn Ihr Lust habt, schreibt doch an post@giraffe13.de, dann können wir was ausmachen. Pizza geht immer – wie Ihr wisst….

      Liebe Grüße und willkommen daheim
      Birgit

  5. Pingback: Steckbrief: Sambia für Selbstfahrer | Giraffe13

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